Um ihr Elektroauto komfortabel laden zu können, setzen viele Autobesitzer auf eine eigene Wallbox. Aber wie sieht eigentlich der Weg zu einer eigenen Wallbox aus? Welche Voraussetzungen gibt es für die Installation?
Um ihr Elektroauto komfortabel laden zu können, setzen viele Autobesitzer auf eine eigene Wallbox, beispielsweise in der Tiefgarage oder unter dem Carport. Das Auto kann dann problemlos über Nacht geladen werden, ohne dass zusätzliche Wege zu einer öffentlichen Ladestation entstehen. Aber wie sieht eigentlich der Weg zu einer eigenen Wallbox aus? Welche Voraussetzungen gibt es für die Installation? Wir geben einen Überblick rund um Organisatorisches, Technik und Montage.
Eine eigene Wallbox ist unkompliziert zu erhalten – sowohl für Eigentümer als auch für Mieter in Mehrfamilienhäusern. Diese 5 Schritte führen zur eigenen Lademöglichkeit.
Als Hausbesitzer können Sie eigenständig entscheiden, ob Sie eine Wallbox installieren lassen möchten. Sind Sie Mieter oder Eigentümer einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, darf seit einer Gesetzesänderung vom Herbst 2020 die Installation von Wallboxen nicht mehr grundsätzlich abgelehnt werden. Grund dafür ist die Beschleunigung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur in Deutschland. Sie müssen jedoch Ihren Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft informieren, die das Vorhaben zwar grundsätzlich nicht ablehnen, aber bei der Ausgestaltung mitentscheiden dürfen. Wichtig ist, das konkrete Vorhaben und die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Ausgestaltung mit ihren Vor- und Nachteilen zu beschreiben, sodass zeitnah eine gemeinsame Entscheidung getroffen werden kann. Auch die Aufteilung der Kosten kann individuell geregelt werden. Zudem lohnt es sich bereits vor Rücksprache mit Vermieter oder anderen Eigentümern, die Gegebenheiten vor Ort und damit die Möglichkeit, eine Wallbox zu installieren, durch einen Profi prüfen zu lassen.
Neue Wallboxen müssen beim Netzbetreiber vor Ort angemeldet werden. So behält dieser den Überblick über die benötigte Strommenge im Gebiet. Handelt es sich bei der gewünschten Wallbox um ein Modell mit 11 kW Ladeleistung, reicht diese Anmeldung aus. Bei 22 kW Modellen ist zusätzlich eine Genehmigung des Netzbetreibers nötig, da dieser prüfen muss, ob die höhere Ladeleistung am Netzanschluss zur Verfügung gestellt werden kann oder ob das Netz verstärkt werden muss. Diese Anmeldung kann in vielen Fällen bereits der Dienstleister durchführen, der mit der Installation beauftragt wird. Wichtig ist jedoch, dass vor Beantragung einer Förderung ausschließlich prüfende Maßnahmen und keine aktiven Maßnahmen wie eine Kabelverlegung durchgeführt werden – andernfalls kann die Förderung nicht mehr beantragt werden.
Sind alle Formalitäten geklärt und wurde eine Prüfung zur Machbarkeit der Installation durchgeführt, ist noch vor finaler Beauftragung des Dienstleisters die Beantragung der Förderung an der Reihe. Sowohl der Kauf der Wallbox als auch die Installation und dafür vorbereitende Maßnahmen dürfen erst nach Bewilligung der Förderung durchgeführt werden. Förderangebote unterscheiden sich regional und werden in Abhängigkeit verschiedener Faktoren wie Ladeleistung und Vorhandensein einer EEG-Anlage in unterschiedlicher Höhe bewilligt. NRW fördert beispielsweise die Errichtung von Ladepunkten im Zuge des Programms „progres.nrw
– Emissionsarme Mobilität“ mit bis zu 1.500 Euro pro Ladepunkt.
Im nächsten Schritt kann die passende Wallbox ausgewählt und ein Dienstleister mit der Installation beauftragt werden. Dieser kann auch bereits bei der Auswahl beratend zur Seite stehen, um relevante Faktoren zu besprechen:
Ist die Wahl der Wallbox getroffen, kann jetzt die Installation durchgeführt werden. Das nötige Kabel wird verlegt und im Anschluss die Wallbox installiert und in Betrieb genommen. Wichtig ist: Die Installation sollte immer vom Elektriker durchgeführt werden. Mindestens muss sie jedoch durch einen Fachmann geprüft und freigegeben werden. Ist diese Freigabe erfolgt, können Sie Ihr E-Auto bequem an der eigenen Wallbox laden. Um auch finanziell das Beste aus Ihrem Ladepunkt herauszuholen, bietet sich möglicherweise der Abschluss eines gesonderten Ladestrom Tarifs an.
Der Weg zur eigenen Wallbox ist unkompliziert und kann vollständig vom beratenden und ausführenden Fachbetrieb begleitet werden. Einige Voraussetzungen gibt es jedoch, um eine Wallbox installieren zu können.
Der Weg hin zum bequemen Laden des E-Autos mit einer eigenen Wallbox soll möglichst simpel und wenig bürokratisch sein, um die Ladeinfrastruktur in Deutschland zu stärken. Wichtige organisatorische Vorgaben gibt es hauptsächlich für die Beantragung einer Förderung: Aktive Maßnahmen dürfen erst nach ihrer Bewilligung beginnen. Auf jedem einzelnen Schritt können Sie sich jedoch von einem professionellen Fachbetrieb mit Spezialisierung auf die Errichtung von Ladepunkten unterstützen lassen. Ein professioneller Dienstleister kennt nicht nur alle Voraussetzungen für die Installation einer Wallbox, sondern kann Sie auch umfassend zu verschiedenen Optionen beraten und gemeinsam mit Ihnen die beste Möglichkeit für Ihren Standort erarbeiten. Vor allem für die Absprache mit dem Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft bietet ein vom Fachbetrieb vorgeschlagenes Konzept früh ein überzeugendes Argument, das den Weg zur eigenen Wallbox beschleunigt.