Die EU hat beschlossen: Ab 2035 dürfen Autohersteller keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen. Bis dahin soll der PKW-Verkehr klimaneutral rollen. Dieser Artikel gibt Einblicke in die Pläne und Ziele der Autohersteller und das Vorgehen des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor.
Die EU hat beschlossen: Ab 2035 dürfen Autohersteller keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen. Bis dahin soll der PKW-Verkehr in Europa klimaneutral rollen. Autohersteller setzen deshalb schon heute vermehrt auf Elektroautos, um den Ausstieg bis 2035 oder sogar früher zu schaffen. Aber wie sieht es konkret bei den Herstellern aus? Sind die Autobauer schon auf einem guten Weg? Ist die Nachfrage nach E-Autos entsprechend gestiegen? Können sie ihre Zeitpläne einhalten? Dieser Artikel gibt Einblicke in die Pläne und Ziele der Hersteller und das Vorgehen des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor.
2023 war der Verkehrssektor in Deutschland laut Umweltbundesamt für rund 146 Millionen Tonnen Treibhausgase verantwortlich. Das macht etwa 22 Prozent des gesamten CO₂ Ausstoßes Deutschlands aus. Zwar sind das knapp 11 Prozent weniger als im Vergleichsjahr 1990, allerdings konnten in ganz Deutschland die Emissionen bereits um 46 Prozent gesenkt werden. Um diesen Vorgang auch im Verkehrssektor zu beschleunigen, hat die EU 2023 ein Gesetz beschlossen, das das CO₂ -Flottenziel für neu zugelassene PKW verschärft:
Damit entsteht ein Verbot für Neuzulassungen von Verbrennern ab 2035. Einzige Ausnahme bilden sogenannte E-Fuels. Dabei handelt es sich um Kraftstoff, der aus erneuerbaren Energien hergestellt wird. E-Fuels sind allerdings umstritten, da sie bei der Verbrennung während des Fahrens CO₂ verursachen. Der Markt für elektrische Fahrzeuge wird damit in den Mittelpunkt gestellt, sodass Autohersteller in Europa schon heute vermehrt auf elektrische Modelle setzen.
Die EU hat das Gesetz für den Ausstieg aus dem Verbrenner bis zum Jahr 2035 beschlossen. Die Umsetzung hängt allerdings an den Herstellern der Fahrzeuge. Wann steigen sie mit neuen Modellen vollständig auf elektrische Autos um? Dazu gibt es ganz unterschiedliche Pläne.
Verboten werden Verbrenner auf europäischen Straßen auch ab 2035 nicht. Das Gesetz bezieht sich lediglich auf neu produzierte und verkaufte Fahrzeuge. Wer seinen Verbrenner darüber hinaus fahren möchte, kann das weiterhin tun. Allerdings müssen Autofahrer wahrscheinlich mit deutlich höheren Kosten für Sprit rechnen, weil etwa die CO₂ Abgabe immer weiter erhöht wird. Außerdem sind strengere Richtlinien zu Schadstoffen und Luftreinhaltung wahrscheinlich, sodass es grundsätzlich unbequemer für Autofahrer von Verbrennern werden kann. Rein rechtlich dürfen sie jedoch auch nach 2035 gefahren, weiterverkauft und zugelassen werden, sofern es sich um keine Erstzulassung handelt.
Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor ist beschlossene Sache – nicht nur politisch, sondern auch in den Plänen und Zielen der Autohersteller. Einen konkreten Plan gibt es inzwischen bei nahezu allen Autobauern. Einige setzen dabei ausschließlich auf E-Modelle, andere auch auf alternative Antriebsarten wie Wasserstoff oder E-Fuels. Den Ausstieg aus dem Verbrenner planen die meisten jedoch deutlich früher als 2035: Das Jahr 2030 scheint für viele als erreichbares Ziel zu gelten. Dadurch zeigt sich: Der Umstieg ist in den Strategien der Hersteller angekommen – sie planen mit einem früheren Ausstieg zudem genug Puffer bis 2035 ein, falls der vollständige Ausstieg bis zum geplanten Ziel sich noch nach hinten verschieben muss.